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Die Deutsche Financial institution bekommt von der Bafin einen zweiten Aufpasser ins Haus geschickt. Er soll überwachen, ob das Institut die Probleme bei ihrer Marke Postbank auch tatsächlich in den Griff bekommt. Die Entscheidung der Finanzaufsicht fiel am Freitagnachmittag und wurde am Montag öffentlich gemacht.
Der Kundenservice der Postbank weist seit längerem huge Defizite auf. So verzögerte sich die Freigabe gepfändeter Konten teils über Monate, was die betroffenen Kunden, Privatleute, wie auch mittelständische Unternehmen, teils in existenzbedrohende Nöte brachte.
Probleme bei der DSL Financial institution
Hinzu kommen die Probleme beim zur Postbank und somit zum Deutsche-Financial institution-Konzern gehörenden Immobilienfinanzierer DSL Financial institution. Dort werden Löschungsbewilligung nur mit enormer zeitlicher Verzögerung erteilt. Hausbesitzer, die ihre Motionless bei der DSL Financial institution finanziert haben und verkaufen wollen, können die Transaktion nicht abwickeln, denn der Verkaufspreis des Hauses fließt nicht.
Aber auch bei weniger komplexen Geschäften versagte die Postbank. So hatten spätestens seit der zweiten Welle einer IT-Migration zum Jahreswechsel Kunden teilweise tagelang kein Zugriff auf ihr Konto. Ein Anruf bei der Kunden-Hotline ging zumeist ins Leere. Die struggle heillos überlastet.
IT-Migration in vier Wellen
Die Deutsche Financial institution hatte in vier Wellen die rund 19 Millionen Verträge der 12 Millionen Postbankkunden auf die IT-Plattform des Konzerns übertragen. Erfolgreich – wie sie nach Abschluss der IT-Migration zur Jahresmitte betonte. Die Probleme beim Kundenservice dauern aber noch heute an.
Das brachte der Deutschen Bank zunächst eine öffentliche Rüge der Bafin ein. Ungewöhnlich deutlich zweifelte Bafin-Präsident Mark Branson auch an, dass die Probleme beim Kundenservice der Postbank einzig mit der IT-Migration zusammenhängen.
Tausende Beschwerden bei der Bafin
Und in der Bonner Behörde, bei der sich tausende Postbankkunden über das Geschäftsgebaren des Instituts beschwerten, herrschen offenbar auch Zweifel vor, dass die Deutsche Financial institution ihren Aktionsplan einhalten kann.
Dieser sieht vor, dass ab Mitte Oktober die Bearbeitungsdauer für die Aufhebung von Kontopfändungen auf zwei Tage verkürzt wird. Ende diesen Monats soll dann die „durchschnittliche Zeit“ für die die Auszahlung von Hypotheken an Kunden der DSL Financial institution von 10 Tagen auf 5 Werktage halbiert werden.
Spätestens zum Jahresende, additionally zwölf Monate nachdem die Probleme massiv wurden, will die Postbank ihren Kunden in allen Bereichen wieder den Service bieten, den sie erwarten. Um dies zu gewährleiten hat die Deutsche Financial institution bereits 400 Vollzeitkräfte eingestellt und im Lauf des Monats sollen „sukzessive mehrere hundert ergänzend hinzu kommen“, heißt es von Seiten des Instituts. Ergänzend will die Financial institution Prozesse automatisieren, räumt aber auch ein, dass nicht alle getroffenen Maßnahmen sofort spürbar sein werden. So sind 30 Prozent des bei der Freigabe von gepfändeten Konten entstandenen „Rückstaus“ immer noch nicht bearbeitet.
Bei der Bafin begrüßt man den Plan der Deutschen Financial institution zwar, will den Erfolg aber dennoch durch einen entsandten Wirtschaftsprüfer verifiziert wissen. “Der Sonderbeauftragte wird der Aufsicht berichten und solange im Institut bleiben, bis die Mängel in der Auftragsbearbeitung bei Postbank und DSL Financial institution vollständig behoben sind“, sagte ein Sprecher der Bonner Behörde auf Nachfrage.
Eingreifen der Aufsicht
Gelingt es der Deutschen Financial institution nicht, wie angekündigt die Probleme bei der Postbank in den Griff zu bekommen, behält sich die Bafin auch vor „aufsichtlich einzugreifen, sollten sich die dringend notwendigen Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung bei Postbank und DSL Financial institution nicht einstellen“.
Dass die Finanzaufsicht der Deutschen Financial institution einen Sonderbeauftragten ins Haus schickt, ist nicht neu. Bereits seit dem Herbst 2018 kontrolliert ein Wirtschaftsprüfer, der vom Institut zu bezahlen ist, ob Deutschlands größte Geschäftsbank alle erforderlichen Maßnahmen ergreift, um Geldwäsche zu verhindern.
Bereits der zweite Sonderbeauftragte
Die Behörde hatte vor einem Jahr die Deutsche Financial institution aufgefordert, zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung spezifische Maßnahmen zu ergreifen und für den Fall der Nichterfüllung Zwangsgelder angedroht.
Neu ist allerdings, dass die Bafin einen Sonderbeauftragten einsetzt, um den „kollektiven Verbraucherschutz“ zu gewährleisten. Das hat es in der Geschichte der deutschen Finanzaufsicht noch nicht gegeben.
Und auch, dass die Behörde gleich zwei Sonderbeauftragte in unterschiedlicher Angelegenheit in ein Institut schickt, ist selten, wenn nicht einmalig.
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