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Stadt Luzern
Littauer Traditionsbeiz ist gerettet: Baugenossenschaft übernimmt den «Ochsen»
Die neue Genossenschaft am Dorfplatz kauft die Liegenschaft und ermöglicht so den Fortbestand des «Ochsen». Die Wiedereröffnung ist Anfang November geplant.
Seit der Informationsveranstaltung im Ochsensäli vom vergangenen August werden für die Rettung der derzeit geschlossenen Littauer Quartierbeiz Ochsen alle Hebel in Bewegung gesetzt. Die eigens dafür gegründete Baugenossenschaft am Dorfplatz wirbt um Mitglieder und wickelt den Kauf der Liegenschaft Ochsen und Dorfmetzgerei Jutzeler ab. Baugenossenschaftspräsident Roger Sonderegger sagt: «Wir haben nun über 180 Mitglieder, noch sind wir nicht ganz am Ziel. Die Mitgliedersuche läuft intensiv und wir sind zuversichtlich.»
Das Kaufangebot für das Gasthaus Ochsen conflict bis Ende September befristet. Deshalb wurde am Freitagabend eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. Dabei wurde definitiv über den Kauf und damit über die Rettung des «Ochsen» entschieden. Weiter beabsichtigt die Genossenschaft, das Areal weiterzuentwickeln und dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Da die beiden Parzellen jeweils mehr als 2 Millionen Franken kosten, conflict die Einberufung einer Generalversammlung laut Statuten unumgänglich. «Der Vorstand hätte über eine solch hohe Summe nicht alleine entscheiden können», sagt Präsident Roger Sonderegger. Er ist «überwältigt» ob der breiten Unterstützung, die zur Rettung losgetreten wurde. Kurz vor der Versammlung sagte er noch: «Die Deadline ist bereits in zwei Tagen. Der Help ist einfach gigantisch.»
Die neue Gastgeberin steht schon fest
Mit dieser Klarheit endet auch die Wartezeit für die neue Gastgeberin Anja Waltenspül und den Pächter Pius Suter und gibt dem Crew nochmals einen additional Schub für den bevorstehenden Neustart. Die Wiedereröffnung der Gastwirtschaft ist auf Anfang November geplant. Kulinarisch gesetzt sind die gutbürgerliche Küche und eine Auswahl an vegetarischen Menüs, kündigt Waltenspül an.
Ihr Crew sei quasi komplett, bis auf einen Posten: «Wir suchen immer noch eine Köchin oder einen Koch.» Intestine möglich, dass mit der aktuellen Sicherheit durch den Parzellenkauf die Bewerbungen jetzt reinkommen. Denn nicht alle sind so mutig wie die Gastgeberin. Sie hatte bereits im Sommer ihren sicheren Job gekündigt, weil sie schon damals überzeugt conflict, dass es den «Ochsen» weiter geben wird. Und sie hat recht behalten.
Die Genossenschaft benötigt für die Liegenschaften, das Inventar und eine sanfte Renovierung insgesamt rund 5,4 Millionen Franken. Ihr Ziel, mit Anteilscheinen rund 2,15 Millionen zu beschaffen, ist beinahe erreicht. Weitere finanzielle Mittel werden mit Darlehen, Hypotheken und Stiftungsgeldern aufgetrieben.
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