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Die Beiträge vieler Krankenversicherungen steigen im laufenden Jahr unerwartet an, obwohl viele bereits zu Jahresbeginn eine Erhöhung vorgenommen hatten.
Frankfurt – Die Versicherungsbeiträge der Krankenkassen steigen – schon wieder. Anfang Juli hat die IKK Basic ihren Zusatzbeitrag von 0,49 auf 2,19 Prozent erhöht. Damit ist die Krankenkasse aber nicht alleine. Viele weitere Versicherer folgen dem Beispiel und erhöhen zum 1. August 2024.
Krankenkassen werden teurer: IKK Basic erhöht um 0,49 Prozent
Helmut Dittke, Chef der IKK Basic, erklärt im Handelsblatt, dass die Hauptursache für diese Erhöhung die Kosten für versicherungsfremde Leistungen seien. Beispielsweise fehlen den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) 9,2 Milliarden Euro für Leistungen an Bürgergeldempfänger. Aus Steuermitteln erhalten die Krankenkassen professional Bürgergeldempfänger lediglich 120 Euro monatlich, was bei weitem nicht kostendeckend ist.
Die Beiträge könnten noch teurer werden
Der bayerische Landesverband der Betriebskrankenkassen BKK warnt in dem Bericht davor, dass die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) auf durchschnittlich 2,2 bis 2,4 Prozent steigen könnten. Derzeit liegt der Durchschnitt der Zusatzbeiträge bei 1,7 Prozent.
Defizit bei Krankenversicherungen erwartet: Lücke zwischen 3,5 und sieben Milliarden Euro
Focus On-line berichtet, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen für das Jahr 2024 ein Defizit erwarten. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen rechnet wohl mit einer Lücke zwischen 3,5 und sieben Milliarden Euro, was zu einem Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte führen könnte. Diese Lücke entsteht, wenn die Kosten für medizinischen Behandlungen zu hoch und die Beiträge für die Krankenkassen zu niedrig sind.
Experte schätzt „dramatische Lage für viele Krankenkassen“
Thomas Lemke, Krankenkassen-Experte vom Deutschen Finanz-Service-Institut, weist laut BILD auf eine „dramatische Lage für viele Krankenkassen“ hin und rechnet für das Jahr 2025 mit weiteren Beitragssteigerungen. Das Institut hat die gestiegenen Kosten ermittelt.
Krankenkasse | Zahl der Versicherten | Höhere Beiträge zum 1. Augus | Mehrkosten professional Monat bei 3500 Brutto | Mehrkosten professional Monat bei 5175 Brutto |
BKK Diagonie | 35.089 | +0,89 Prozent (17,29 Prozent) | 15,58 Euro | 23,03 Euro |
BKK EUREGIO | 90.000 | +0,54 Prozent (16,39 Prozent) | 9,45 Euro | 13,97 Euro |
IKK – basic | 3.023.878 | +0,49 Prozent (16,79 Prozent) | 8,58 Euro | 12,68 Euro |
KKH – Kaufmännische Krankenkasse | 1.572.916 | +1,3 Prozent (17,88 Prozent) | 22,75 Euro | 33,64 Euro |
Knappschaft | 1.500.000 | +0,5 Prozent (17,3 Prozent) | 8,75 | 12,94 Euro |
Lohnt sich jetzt ein Wechsel der Krankenkasse?
Der wichtigste Unterschied zwischen GKV und privater Krankenversicherung (PKV) ist die Beitragskalkulation. Bei den gesetzlichen Krankenkassen wird der Beitrag nach dem Einkommen berechnet und steigt bis zur Bemessungsgrenze von derzeit 62.100 Euro Jahresbruttoeinkommen, berichtet Handelsblatt. Der einheitliche Beitragssatz beträgt 14,6 Prozent.
Die private Krankenversicherung hingegen berechnet den Beitrag individuell nach den Gesundheitskosten innerhalb des jeweiligen Tarifs und dem Alter des Versicherten. Bei einer Privatversicherung gibt es zudem mehrere Tarife mit verschiedenen Leistungen und somit gibt es keinen festen prozentualen Beitrag. Auch bei ähnlichen Leistungen können die Beiträge innerhalb der Versicherungen stark variieren.
Was bei einem Wechsel zu beachten ist
Bei einem Wechsel sollten die Versicherten erstmal genau hinschauen, ob sie wechseln können. Arbeitnehmer, die mehr als 69.300 Euro professional Jahr verdienen, können zwischen PKV und GKV wählen. Hierbei sind einige Punkte zu beachten, damit ein späterer Wechsel keine gesetzlichen Hürden mit sich bringt oder zu teuer wird. Der Beitrag orientiert sich nach den Gesundheitskosten.
Der Beitrag allein ist aber kein ausreichendes Kriterium, da non-public Krankenversicherer andere und oft mehr Leistungen anbieten als die gesetzlichen Kassen. Versicherte sollten sich intestine informieren, welche medizinischen Leistungen sie unbedingt benötigen und wie viel sie bereit sind, dafür zu zahlen, heißt es im Handelsblatt. Ebenso wichtig ist, ob Kinder oder Companion zusätzlich zu versichern sind.
Für junge Menschen mit höherem Gehalt ist der Einstieg in die PKV zwar attraktiv, kann sich im Alter aber auch als Fehlentscheidung entpuppen. Junge Versicherte benötigen weniger medizinische Behandlungen als im Alter, wodurch die PKV im Alter teurer wird. Laut des Berichts zahlt der Versicherte ab dem 50. Lebensjahr oben drauf.
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