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In loser Folge greifen wir daher von nun an die häufigsten Fragen – und Missverständnisse – rund um die Yachtversicherung auf. In der ersten Folge klärten wir mit Unterstützung von Dirk Hilcken vom führenden Bootsversicherungsvermittler Pantaenius Yachtversicherungen den grundsätzlichen Sinn und Zweck einer Haftpflicht- und Kaskopolice fürs Schiff.
Wer solch eine Versicherung nun abschließen möchte, dem stellt sich sogleich eine zweite elementare Frage: Wie viel ist mein Schiff denn wert, wie hoch soll ich es absichern? Bei einem neuen Boot ist die Antwort vielleicht noch intestine zu ermitteln, bei einer Gebrauchtyacht hingegen ist guter Rat teuer. Denn woran bemisst sich nun eigentlich die Versicherungssumme – allein am Kaufpreis, am Zustand, am Alter des Schiffs? Und was ist in diesem Zusammenhang die sogenannte feste Taxe, auf die viele Versicherungsanbieter immer wieder verweisen?
Dazu erklärt Dirk Hilcken:
Die beiden Worte können sich – in Euro gesprochen – auf dieselbe Zahl beziehen. Müssen sie aber nicht. Einfach erklärt: Die Versicherungssumme dient der Bemessung des Schiffswertes und letztendlich der Versicherungsprämie. Feste Taxe wiederum ist Versicherungslatein für den Betrag, der im Fall eines Totalverlusts ausgezahlt wird, sofern keine Altersabzüge vorgenommen werden. Immer dann additionally, wenn in den Bedingungen der Versicherungswert als Neuwert definiert wird. Zugegeben, ganz so selbsterklärend ist Versicherung dann doch nicht.
Versicherungssumme und feste Taxe können demselben Wert entsprechen. Sie müssen es aber nicht
Grundsätzlich wird in jedem Versicherungsvertrag für Boote oder Yachten eine Versicherungssumme festgehalten, und zwar unabhängig davon, wie im Schadenfall reguliert wird. Das ist auch ganz logisch, denn natürlich muss der Versicherer eine möglichst präzise Info darüber erhalten, wie groß das Risiko ist, das im konkreten Fall übernommen wird.
Anhand dieser Versicherungssumme kann dann unter Zuhilfenahme verschiedener Faktoren wie Schiffstyp, Größe, Artwork der Nutzung, Fahrtgebiet oder Höhe der Selbstbeteiligung ein Prämiensatz errechnet werden. Was alles in die Versicherungssumme einfließt, ist wiederum vom jeweiligen Anbieter abhängig. Innerhalb der Versicherungsbedingungen findet sich daher ein Bereich, der zum Beispiel „Versicherte Sachen“ heißt. Bessere Policen decken innerhalb der Kasko auch Ausrüstung, Trailer, Zubehör, Lagerbock oder Beiboote. Alle genannten Dinge sollten dementsprechend auch in der Versicherungssumme berücksichtigt werden.
Wie die Versicherungssumme bestimmt wird
Handelt es sich um ein neues Boot, ist die Bestimmung der Versicherungssumme in der Regel relativ einfach. Kaufpreis plus all das, was investiert wurde, um das Boot fertig für die Saison zu bekommen, addieren – und fertig ist die Versicherungssumme. Wie bereits beschrieben, sollten je nach Versicherungsbedingungen natürlich auch Zubehör, Trailer und Co nicht vergessen werden.
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Bei älteren Booten ist die Frage nach der passenden Versicherungssumme manchmal etwas komplexer. Wir selbst arbeiten mit der Faustregel, dass die Versicherungssumme so gewählt sein sollte, dass für diesen Betrag im Fall eines Totalverlusts ein gleichartiges Boot im selben Pflege- und Ausrüstungszustand erwerbbar wäre. Das gilt unabhängig davon, wie die Versicherungsbedingungen die Regulierung von Totalverlust oder Teilschaden festlegen.
Insbesondere, wenn Teilschäden jedoch nach dem Prinzip Neu für Alt reguliert werden, muss die Versicherungssumme in der Regel jedoch eine gewisse Mindesthöhe haben, damit zum Beispiel der Mastbruch bei einer in die Jahre gekommenen Zehn-Meter-Segelyacht nicht unmittelbar zum wirtschaftlichen Totalverlust führt. Hier kostet den Versicherer die Regulierung des Teilschadens eben nicht automatisch weniger, weil die Yacht etwas älter oder die Versicherungssumme ein wenig niedriger ist als beim Nebenlieger, der dasselbe Modell etwas neueren Baujahrs hat. Der neue Mast in einer bestimmten Größenordnung kostet eben, was er kostet.
Warum es auf die Definition der festen Taxe ankommt
Jetzt, wo die Versicherungssumme hoffentlich etwas klarer geworden ist, können wir uns dem Begriff der festen Taxe widmen. Hierbei handelt es sich um einen häufig genutzten Terminus, der leider nicht immer dieselbe Bedeutung für den Kunden hat, doch dazu später mehr. Wie eingangs beschrieben, will die feste Taxe in ihrer ursprünglichen Bedeutung erklären, dass die Höhe der Versicherungssumme über die gesamte Laufzeit des Vertrags hinweg als festgeschriebener Versicherungswert ausgewiesen wird. Kommt es zum Totalverlust, werden keine Abzüge vorgenommen. Ganz egal, wie lange das Boot bereits versichert ist.
Die offensichtlichste Unterscheidungshilfe bieten in diesem Fall Bootspolicen, in denen der Versicherungswert als Zeitwert definiert ist. Hier werden in Abhängigkeit zur bisherigen Versicherungsdauer im Schadenfall Zeitwertabzüge vorgenommen. Der genaue Wortlaut unterscheidet sich in solchen Fällen mitunter von Anbieter zu Anbieter. Gängig ist jedoch die Regelung, dass im Fall von Teilschäden festgelegte Prozentsätze in Abzug gebracht werden und im Fall eines Totalverlusts Abzüge in Abhängigkeit von Alter und vor allen Dingen Zustand des Bootes. Feste Taxe oder Zeitwert beschreiben additionally das Prinzip, nach welchem im Schadenfall ersetzt wird.
Alles verstanden? Nun würden Versicherungen ihrem Ruf nicht gerecht, wenn nicht irgendwo noch ein kleines „aber“ auf uns warten würde. Die feste Taxe ist leider kein geschützter Begriff. Wie schon angedeutet, hat das mitunter unangenehme Folgen für Versicherte. Im Klartext: Nicht jede feste Taxe ist wirklich fest.
Wie die feste Taxe mitunter aufgeweicht wird
Viele Anbieter, die den Begriff werbewirksam verwenden, verweisen in ihren Bedingungen zum Beispiel auf den Paragraphen 76 des Versicherungsvertragsgesetzes. Hier wird erklärt, dass erhebliche Abweichungen des Versicherungswertes vom tatsächlichen Wert einer Sache zu Abzügen führen. Wie und wann eine solche Abweichung aber erheblich ist und wie der individuelle Zustand des Bootes beziehungsweise der aktuelle Bootsmarkt in Betracht gezogen werden, bleibt zunächst im Unklaren.
Andere Anbieter weichen ihre feste Taxe auch nach einer festgeschriebenen Zeit auf und setzen ab dann auf eine Zeitwertdeckung. Vorsicht ist in diesem Fall additionally durchaus angebracht. Nur eine feste Taxe auf Foundation des Neuwertes und ohne entsprechende Anmerkungen ist auch tatsächlich fest.
Der Experte:
Foto: Pantaenius
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