Die in der Kreisvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken zusammengeschlossenen Institute haben 2023 bestens verdient. Der Kreisvereinigung gehören die Volksbank Backnang, die Volksbank Stuttgart, die VR Financial institution Schwäbischer Wald, die Winterbacher Financial institution und die Volksbank am Württemberg an. In einer Mitteilung der Kreisvereinigung sind drei Gründe für das Plus beim Betriebsergebnis (Particulars siehe Infobox) genannt: Das Zinsergebnis ist gestiegen, das heißt, die Banken haben die Differenz zwischen Zinsen, die sie vereinnahmen, und Zinsen, die sie selbst zahlen müssen, zu ihren Gunsten erhöhen können.
Mit Aktien ließ sich 2023 viel Geld verdienen
Ferner haben die Volks- und Raiffeisenbanken von der Entwicklung der Kapitalmärkte profitiert, sprich: Mit Aktien ließ sich eine Menge Geld verdienen, und je mehr Leute vom Kuchen etwas abhaben wollen, desto mehr Geld spült das in die Kassen der Banken: Sie verdienen an Wertpapiergeschäften. Als dritten Grund für den fulminanten Gewinnzuwachs nennt die Kreisvereinigung „ein hohes Kostenbewusstsein“. Anders ausgedrückt: Man hat gespart, wo es ging.
Ein leichtes Minus verzeichneten die fünf Volks- und Raiffeisenbanken bei den Kundeneinlagen. Der Grund laut der Mitteilung: „Angesichts der Zinswende und der intestine laufenden Aktienmärkte haben Kundinnen und Kunden einen Teil ihrer Sichteinlagen in Wertpapiere umgeschichtet, die eine höhere Verzinsung bieten.“ Das Kreditvolumen stieg um rund 114 Millionen Euro auf rund 9,5 Milliarden Euro.
Zahl der Mitglieder stabil geblieben
„Besonders erfreulich ist, dass wir die Zahl der Mitglieder mit mehr als 270.000 stabil halten konnten“, wird Stefan Zeidler in der Mitteilung zitiert. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Stuttgart ist auch Vorsitzender der Kreisvereinigung der Volksbanken im Rems-Murr-Kreis.
Beratung wieder mehr gefragt
Auch die Volksbank Backnang hatte kürzlich von einem Zuwachs des Betriebsergebnisses berichtet. Es stieg um intestine sechs Prozent auf 24,6 Millionen Euro. Beratung sei wieder mehr gefragt, heißt es in einer Mitteilung der Volksbank Backnang. Deren Vorstandsvorsitzender Jürgen Schwab führt das der Mitteilung zufolge auf „schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die gedämpfte Konjunktur, die Veränderung der Zinssituation sowie die im vergangenen Jahr noch hohe Inflation mit gestiegenen Lebenshaltungskosten“ zurück. Jürgen Schwab hatte den Vorstandsvorsitz zum Jahresbeginn von Jürgen Beerkircher übernommen, der sich in den Ruhestand verabschiedet hatte.
Trotz der vielbeschworenen wirtschaftlichen Probleme kann die Kundschaft offenbar mehr und mehr Geld sparen, das berichteten mehrere Kreditinstitute bei ihren Bilanzpressekonferenzen. Die Geld-Einlagen bei der Volksbank Backnang haben sich zum Stichtag 31. Dezember 2023 um quick zwei Prozent auf 1,841 Milliarden Euro erhöht. Auch das Wertpapiergeschäft mit Aktien, Anleihen und Fonds entwickelte sich bestens; Kundinnen und Kunden versuchten 2023, nach Kräften vom DAX-Plus zu profitieren. Die Bauspar-Nachfrage sei 2023 hoch gewesen, heißt es weiter in der Mitteilung der Volksbank Backnang: „Viele Kundinnen und Kunden wollten sich für ihr Wohnprojekt Zins-Konditionen für die Zukunft sichern.“
Am Immobilienmarkt conflict unterdessen „Zurückhaltung“ zu spüren, wie es die Volksbank Backnang vorsichtig formuliert: „Der Fokus richtete sich stärker auf Bestandsimmobilien und die energetische Sanierung als auf Neubau-Projekte.“